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EINE IT-NOTFALLÜBUNG DECKT SCHWACHSTELLEN BEI JEDEM KUNDEN AUF

Warum machen Unternehmen IT-Notfallübungen? Ganz klar: Weil die Angst vor einem Cyberangriff groß ist. Jede Firma kann es treffen – egal, ob Kleinunternehmen, mittelständisches Unternehmen oder Großkonzern. Besonders in Zeiten zunehmender Digitalisierung wächst die Bedrohung durch Cyberangriffe stetig. Die zunehmende Abhängigkeit von IT-Systemen, der Umgang mit sensiblen Kundendaten und die Vernetzung von Unternehmensprozessen erhöhen das Risiko erheblich. Ein erfolgreicher Angriff kann nicht nur finanzielle Schäden verursachen, sondern auch das Vertrauen der Kunden und Partner erschüttern.

Mithilfe der IT-Notfallübung „… konnten wir eine große Schwachstelle gleich zu Anfang identifizieren, die uns im Notfall viel Zeit gekostet hätte“, erzählt Jochen Möller, Geschäftsführer der Moeller Operating Engineering GmbH. Die Zertifizierungsfirma für erneuerbare Energien hat meinen Service IT-Notfallübung gebucht, nachdem das Management das Risiko einer Cyberattacke als groß eingestuft hat. Der Schutz sensibler Daten und die Sicherstellung der Betriebsfähigkeit standen dabei im Vordergrund.

  • Umgang mit sensiblen Daten: Viele Unternehmen verwalten eine Vielzahl sensibler Kundendaten, deren Verlust oder Kompromittierung weitreichende Konsequenzen haben kann.
  • Hohe Abhängigkeit von IT-Systemen: Ausfälle von IT-Systemen können die Geschäftsabläufe zum Stillstand bringen und erhebliche wirtschaftliche Schäden verursachen.
  • Zunehmende Bedrohung durch Cyberkriminelle: Angreifer werden immer professioneller und nutzen zunehmend raffinierte Methoden, um in Systeme einzudringen.
  • Erkennen und Beheben von Schwachstellen: Durch die Simulation realer Szenarien können Unternehmen Schwachstellen in ihren Wiederanlaufprozessen aufdecken und beheben.
  • Schulung der Mitarbeiter: Mitarbeiter lernen, wie sie im Ernstfall richtig reagieren und so den Schaden minimieren können. Noch wichtiger, jeder lernt wie er selbst oder auch die Kollegen in solchen Situationen reagieren.
  • Schnellere Wiederherstellung: Im Falle eines Angriffs kann das Unternehmen schneller wieder in den Notbetrieb übergehen.
  • Erhöhung der Resilienz: Regelmäßige Übungen reduzieren die Ausfallzeiten des Unternehmens bei Cyberangriffen.

So liefen die IT-Notfallübungen im Unternehmen

„Die Übung sollte uns zeigen, ob wir auf einen IT-Notfall gut vorbereitet sind oder ob wir noch Schwachstellen haben, die wir beheben müssen“, erklärt Jochen Möller. Die Vorbereitung auf einen Cyberangriff ist entscheidend, um im Ernstfall schnell und effizient reagieren zu können. Eine IT-Notfallübung bietet die Möglichkeit, alle Prozesse und Verantwortlichkeiten unter realistischen Bedingungen zu testen und zu optimieren.

  • Erstellung eines IT-Notfallhandbuchs für den IT-Notbetrieb: Dieses Handbuch dient als Leitfaden, um im Falle eines Angriffs die notwendigen Schritte schnell und effektiv umzusetzen.
  • Reduzierung von identifizierten Risiken: Nach der Identifizierung der Schwachstellen wurden Maßnahmen ergriffen, um diese Risiken zu minimieren.
  • Durchführung der Notfallübung: Anhand eines Playbooks wurde die komplette Übung geplant. Jeder Teilnehmer erhielt spezifische Aufgaben, um die realistische Umsetzung sicherzustellen.

Um die Ernsthaftigkeit und den realen Nutzen einer solchen Übung noch weiter zu verdeutlichen, wurde die Simulation bis ins Detail geplant und durchgeführt. Dabei zeigte sich, wie wichtig es ist, dass alle Beteiligten genau wissen, was im Ernstfall zu tun ist.

Oft stellen die Kunden erst bei der IT-Notfallübung fest, „ …dass es im Detail immer noch Punkte gibt, die man nicht auf dem Schirm hat, die aber im Notfall ausschlaggebend sind“, bemerkte Karl Abicht, IT-Leiter bei Moeller Operating Engineering GmbH. Ein wesentlicher Aspekt, der während der Übung identifiziert wurde, war die Abhängigkeit vom ERP-System. „Seine Wiederherstellung ist unsere Prio Nummer eins geworden“, erklärte Dirk Begier von Globe Chemicals. Besonders die gestellten Anrufe und Kontaktaufnahmen von Behörden wurden als besonders stressig empfunden, was die Notwendigkeit eines strukturierten Kommunikationsplans verdeutlichte.

Abschließend lässt sich sagen, dass die IT-Notfallübung wertvolle Einblicke bot, die im Alltag oft übersehen werden. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden direkt in die Optimierung der bestehenden Notfallpläne integriert, um die Resilienz des Unternehmens weiter zu stärken.

Eine Notfallübung fängt nicht erst bei der Simulation eines Cyberangriffs an. In den meisten Fällen bereite ich mich mehrere Tage vor, um sicherzustellen, dass der Ablauf bei meinen Kunden reibungslos verläuft. Die Vorbereitung umfasst die detaillierte Planung eines realistischen Szenarios und die Schaffung einer dynamischen Situation, die sich durch externe Einflüsse verändert.

So sehen die Schritte einer typischen IT-Notfallübung aus:

  1. Ziele und Szenario festlegen: Zunächst werden die Ziele der Übung festgelegt. Was soll erreicht werden? Welches Szenario wird durchgespielt? Dabei kann es sich um einen gezielten Hackerangriff, einen Systemausfall oder eine andere kritische Situation handeln.
  2. Playbook und Checkliste erstellen: Anschließend erstelle ich ein Playbook und eine Checkliste, die alle notwendigen Schritte und Aufgaben klar definieren. Diese dienen als Leitfaden für alle Teilnehmer und sorgen dafür, dass jeder weiß, was zu tun ist. Bei den Einzelaufgaben handelt es sich um alltägliche Aufgaben, die jedoch von den Teilnehmenden in einer völlig anderen IT-Umgebung und Situation bewältigt werden müssen.
  3. Durchführung und Nachbesprechung: Die Übung wird durchgeführt und anschließend ausführlich besprochen. In der Nachbesprechung werden Verbesserungspotenziale identifiziert und konkrete Maßnahmen zur Optimierung der Notfallpläne festgelegt.

Diese strukturierte Herangehensweise stellt sicher, dass die IT-Notfallübung nicht nur ein Test, sondern ein wertvolles Instrument zur Verbesserung der IT-Sicherheit ist. Es geht darum, aus Fehlern zu lernen und sich kontinuierlich zu verbessern.

„Ja, es sollte jede Firma durchführen, um Schwachstellen zu erkennen. Es ist ja keine Frage, ob man einen IT-Notfall hat, sondern nur wann dieser eintritt“, empfiehlt Jochen Möller. Diese Worte verdeutlichen, dass es nicht darum geht, ob ein Cyberangriff stattfindet, sondern wann. Unternehmen müssen sich auf den Ernstfall vorbereiten, um Schäden zu minimieren und den Geschäftsbetrieb schnellstmöglich wiederherzustellen.

Karl Abicht betont: „Wir müssen unbedingt regelmäßige Notfallübungen durchführen, damit auch zwischenzeitliche Änderungen an der Infrastruktur und in der Belegschaft Berücksichtigung finden und der Notfallplan up-to-date ist!“ Nur durch regelmäßige Übungen kann sichergestellt werden, dass der Notfallplan den aktuellen Gegebenheiten entspricht und im Ernstfall effektiv umgesetzt werden kann.

Abschließend lässt sich sagen, dass IT-Notfallübungen für jedes Unternehmen, unabhängig von Größe und Branche, unerlässlich sind. Die Vorbereitung auf einen Cyberangriff ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit, was auch zukünftig vom NIS2UmsuCG gefordert wird. Indem Unternehmen regelmäßig ihre Notfallpläne testen und optimieren, können sie ihre Widerstandsfähigkeit gegen Cyberangriffe erheblich steigern. Cyberangriffe werden immer häufiger und ausgeklügelter – Unternehmen, die sich gut vorbereiten, haben die besten Chancen, solche Angriffe zu überstehen und gestärkt daraus hervorzugehen.

Hier findet ihr WARUM KANN EINE NOTFALLÜBUNG RUHIG SCHIEF GEHEN?

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