In der Praxis zeigt sich immer wieder ein großes Problem: Die IT-Abteilungen verstehen die Lösungen nicht vollständig oder sind nicht ausreichend geschult.
- Ein Backup- und Recovery-System nützt wenig, wenn im Ernstfall niemand weiß, welche Schritte notwendig sind, um Systeme mit allen Abhängigkeiten wiederherzustellen.
- Ein Alarmsystem ist nutzlos, wenn die IT-Abteilung nicht sicher interpretieren kann, ob es sich um eine echte Bedrohung handelt und was die richtigen Schritte sind.
- Ein Notfallkonzept für das Rechenzentrum bleibt wirkungslos, wenn im Ernstfall die Konfiguration der Steuerungssysteme oder die technische Anbindung fehlen.
So scheitern teure Sicherheitsmaßnahmen im Ernstfall nicht an den technischen Möglichkeiten, sondern am fehlenden Test der gewünschten Funktionen oder am Verständnis der Lösung.
Warum Verständnis entscheidend ist:
IT-Sicherheit muss nicht nur zu den Anforderungen des Kunden passen, sie muss auch verständlich sein – vor allem für diejenigen, die sie anwenden müssen. Eine Lösung ist nur dann wirklich sicher, wenn sie im Ernstfall schnell und effizient eingesetzt werden kann.
Dabei gibt es zwei zentrale Herausforderungen:
Komplexität reduzieren: Viele IT-Sicherheitslösungen sind technisch komplex und schwer verständlich. Unternehmen sollten darauf achten, dass sie einfach und praxisnah gestaltet sind. Ein weiterer wichtiger Tipp:
Wenn der Dienstleister nur einen Mitarbeiter hat, der die Lösung versteht, wird die eigene IT-Abteilung das System nie beherrschen.
Mitarbeiter befähigen: Schulungen und regelmäßige Notfallübungen sind entscheidend, damit die IT-Abteilung in kritischen Situationen sicher agieren kann.
Lösungsansätze: IT-Sicherheit in die Praxis umsetzen
Um sicherzustellen, dass IT-Sicherheitslösungen im Ernstfall funktionieren, sollten Unternehmen folgende Maßnahmen ergreifen:
ÜBEN und zwar in Notfallübungen!
Können wir in realistischen Szenarien die geforderten Ziele der Lösung erreichen?
Fazit:
IT-Sicherheit muss nicht nur stark, sondern auch nachvollziehbar sein
Eine gute IT-Notfallplanung besteht nicht nur aus moderner Technik, sondern auch aus praktischer Erfahrung mit der eigenen IT-Infrastruktur. Denn nur wenige IT-Lösungen funktionieren in der eigenen Umgebung so wie in der Vertriebsdemo. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre IT-Teams nicht nur Zugriff auf leistungsfähige Tools haben, sondern diese auch effizient einsetzen können.
Denn am Ende zählt nicht nur die Technik – sondern dass sie im Ernstfall auch funktioniert.
Angst vor der ersten Notfallübung, hier geht’s zu WARUM KANN EINE NOTFALLÜBUNG RUHIG SCHIEF GEHEN?